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Hamburg 2002: Der Lauf

Der Marathon in Hamburg war ein schöner Lauf und ein schönes Erlebnis. Die Zeit 3:16:19 war sehr gut, das Gefühl beim Lauf aber noch viel besser. Die Atmosphäre war beeindruckend, sonniges Wetter und ca. 500.000 Zuschauer, die gefeiert und uns angefeuert haben, entlang der Strecke. Zu Beginn war es noch etwas kalt - Start war um 9:00 und da war es noch frisch und neblig. Später wurde es dann immer wärmer. Ich bin in kurzer Tight, mit Funktionsunterhemd und kurzärmeligem T-Shirt gelaufen. Die Kombination war gut, ich würde bei dem Wetter wieder so laufen.

Ich hatte mir - insbesondere nach dem Nachmessen meiner Trainingstrecke und dem Lauf von Amsterdam - fest vorgenommen, zu Beginn nicht zu überziehen. Ich wollte mit einem guten Gefühl im Ziel ankommen. Ich bin mit Pulsmesser gelaufen und habe mich fast die gesamte Strecke nach meinem Puls gerichtet. Zu Beginn um die 155, dann leicht steigend aber fast bis zum Schluss um die 160 (gegen Ende ging er dann noch einmal etwas höher; siehe auch die Pulskurve). Am Ende konnte ich - so wie ich es mir vorgenommen hatte - mit einem Lächeln über die Ziellinie laufen. Ich war überglücklich, ein ganz tolles Gefühl und Erlebnis.

Und es war schön, nicht alleine in Hamburg gewesen zu sein. Zwar sind Dibo, Marco und ich nicht zusammen gelaufen, aber wir sind morgens zusammen hingefahren, haben im Ziel aufeinander gewartet und uns ausgetauscht. Das ist schön und gehört irgendwie dazu.

Ein wenig zum Lauf: weiter unten ist dann noch die Tabelle mit den Zwischenzeiten. Die ersten zwei bis drei Kilometer war das Läuferfeld sehr dich gedrängt. Ich konnte keinen eigenen Rhythmus laufen. Das war bis ca. zum KM 15 auch noch der Fall und hat mich - gerade zu Beginn - ein wenig gestört. Ich konnte dann schon ab km 5 mein Tempo laufen, aber ich musste doch häufig überholen und sehr aufpassen, was links, rechts, vor und hinter mir passierte. Mein erster Marathon in Amsterdam war ganz anders gewesen. Dort zog sich das Feld bereits nach einem Kilometer auseinander. In Hamburg blieben bis zum Schluss große Gruppen zusammen. In Amsterdam waren es auch nur ca. 2500, in Hamburg ca. 20.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Das kannte ich nicht und ich brauchte ein wenig, mich daran zu gewöhnen.

Die ersten 5km waren relativ langsam (24:29). Das hat mich (eigentlich für mich erstaunlicherweise) aber nicht aus der Ruhe gebracht. Dann habe ich den Puls etwas erhöht und war froh, dass auch die Zeiten schneller wurden. Die Angst, nicht gut drauf zu sein, war immer noch im Kopf. Dann habe ich mich auf einem Tempo von 4:35 bis 4:40 eingependelt. Der Puls blieb stabil, die Kilometer gingen sehr schnell vorbei. So ungefähr bei Kilometer 17 oder 18 habe ich dann doch das erste Mal meine Beine und eine kleine Verunsicherung gespürt. Es ging ein wenig bergauf und ich war nicht sicher, ob ich mit 4:35 nicht doch schon zu schnell war. Der Puls war gut und ich habe mir gesagt: du hast sehr gut trainiert und du weißt, dass du den Puls durchlaufen kannst. Wenn es doch schief geht, dann hast du heute einfach Pech und ganz schlechte Beine gehabt. Ich habe mir  vorgenommen, dass wenn die Beine nicht mitmachen, ich langsamer laufen werde. Und solange die Beine  nicht schlapp machen, wollte ich in dem Tempo weiter machen. Also bin ich genau so weiter gelaufen, hatte aber auch ein wenig Angst, weiter zu beschleunigen.

Der Halbmarathon war dann bei 1:38:52. Das war gut, ich wusste, dass 3:20 Stunden und auch ein wenig schneller nun möglich war. Ein wenig Angst hatte ich jetzt nur noch vor km 35 und dem Mann mit dem Hammer oder der Wand. Schon früh bei km 15 und km 25 habe ich etwas Gel zu mir genommen. Ich wollte in jedem Fall vermeiden, dass ich Hunger bekomme. Dann habe ich mir vorgenommen, bei km 32und 36 noch ein wenig Gel zu nehmen. Dann kann schon nichts schief gehen ... um es vorwegzunehmen, der Mann mit dem Hammer kam nicht. Im Gegenteil, aber km 35 oder 36 fühlte ich mich noch richtig gut, kurzzeitig habe ich das Tempo sogar noch einmal unter 4:30 erhöhen können. Ich wusste aber dem Zeitpunkt, dass nichts mehr passieren würde, dass ich den Marathon - wie geplant - d.h. um 3:15 bis 3:20 und mit einem Lächeln würde beenden können.

Aber ich war auch schon froh, als dann das Ziel näher kam und - aus der Nachschau - fand ich die km 39 bis 40 und 40  bis 41 noch einmal hart. Das mag aber auch daran gelegen haben, dass ich vorher noch einmal beschleunigt hatte. Trotzdem war es nicht mit Amsterdam vergleichbar. Da hatte ich irgendwann das Gefühl ohne eigene Kontrolle meine Beine einfach weiter nach vorne zu schmeißen. Jetzt hatte ich jederzeit das Gefühl, die volle Kontrolle zu haben, alles in mir und um mich herum mitzubekommen.

Im Ziel war ich dann überglücklich mit 3:16:19. Hamburg hat Lust auf mehr gemacht. Aber jetzt kommt erst einmal ein wenig Pause (und wieder etwas Wein und viele leckere Sachen ...).

Die Zeiten

Ich habe die Zwischenzeiten mit meiner Pulsuhr bei jedem Kilometer genommen. Das hat nicht immer geklappt. An zwei oder drei Stellen war ich etwas verwirrt, weil ein große, offizielle Uhr aufgestellt war, obwohl an dieser Stelle keine Kilometermarke war. Ein oder zwei Schilder habe ich verpasst, da habe ich dann die Zeit nach zwei Kilometern genommen. Hier also die gemessenen Zeiten.

km

Zwischenzeit

Zeit pro Km

1

0:05:03

5:03

2

0:09:41

4:38

3

0:14::49

5:07

4

0:19:42

4:53

5

0:24:29

4:46

6

0:29:04

4:35

7

0:33:45

4:41

8

0:38:22

4:36

9

0:42:48

4:36

10

0:47:40

4:42

11

0:52:07

4:27

12

0:56:42

4:35

13

1:1:17

4:35

14

1:05:55

4:38

15

1:10:38

4:48

16

1:15:15

4:41

17

1:19:38

4:22 (Versehen?)

18

1:24:38

5:00 (Versehen?)

19

1:29:11

4:33

20

1:33:49

4:48

21

1:38:23

4:33

Halbmarathon

1:38:51

 

22

--

--

23

1:47:39

9:16 (2km)

24

1:52:18

4:39

25

1:57:01

4:42

26

2:01:25

4:34

27

2:06:15

4:40

28

2:10:53

4:38

29

2:15:26

4:33

30

2:20:08

4:42

31

--

--

32

2:29:10

9:02 (2km)

33

--

--

34

2:38:46

9:35 (2km)

35

2:43:26

4:40

36

2:47:52

4:26

37

--

--

38

2:57:04

9:11(2km)

39

3:01:35

4:31

40

3:05:57

4:22

41

3:10:55

3:48 (??)

Marathon

3:16:19

5:24 (1195 m)