Der erste Marathon seit Hamburg 2005 und damit zwei Jahre ohne Marathon. Zwar bin ich weiter für mich gelaufen, wollte aber eine zeitlang mit
Marathonwettkämpfen aussetzen. Auch aufgrund meiner beruflichen Entwicklung war es ein zusätzlicher Stressfaktor geworden, fünf mal pro Woche in der notwendigen Intensität zu trainieren. Der Reiz der großen
Stadtmarathons ist zudem auch ein wenig verflogen. Zwar reizt mich der Marathonwettkampf immer wieder, aber die Stadtmarathons sind mir zu voll und der eigene Laufrhythmus ist kaum möglich. Einfach nur dabei sein
und den Marathon schaffen, reizt mich nicht, da ich weiß, dass ich einen Marathon laufen kann und häufig im Training bis zu 40 km laufe.
2007 musste es dann aber mal wieder sein. Hamburg kam nicht in Frage (zu groß und zu voll). Wilhelmshaven liegt nur 40 km von Oldenburg weg und da lag es doch
nahe, mal einen Marathon in der Nähe zu laufen, zumal der Marathon Ende Mai liegt und damit eine längere Vorbereitung bei Tageslicht erlaubt. Die Vorbereitung war gut und intensiv. Im Wesentlichen habe ich wieder
die Vorbereitung der vergangenen Jahre (3:15 nach Harald Steffny) gemacht. Die Vorbereitung lief sehr gut. Ich hatte in der gesamten Vorbereitung keine Probleme, konnte alle langen Läufe machen, und wieder eher
immer etwas schneller als laut Plan notwendig.
Vielleicht ist mir genau das ja auch wieder zum Verhängnis geworden (ich werde es nie lernen), vielleicht war es auch der Wind, der bei zweimal ca. 10 km
entlang der Küste von vorne kam oder die recht warmen Temperaturen ... warum auch immer, der Lauf war nicht gut. Die Endzeit von 3:23
war in Ordnung, mehr hatte ich nicht wirklich erwartet, vielleicht heimlich erhofft. Aber er war kein schöner Lauf. Ich war sehr, sehr kaputt am Ende. Ich war zu ersten Mal kurz davor, ins Ziel zu gehen oder auch gar nicht anzukommen.
Läuft alles gut, ist Wilhelmshaven bestimmt ein gutes Marathon-Ziel. Dann genießt man das Meer, die Weitläufigkeit aufgrund der relativ wenigen Läufer und
Läuferinnen, den minimalen logischsten Aufwand bei einem Marathon quasi vor der Tür. Läuft es nicht so gut, dann verdammt man das endlose Geradeauslaufen gegen den Wind, die endlos langen Betonplatten im
militärischen Bereich des Hafens, die nicht näher kommen wollende Wendemarke, die wenigen Zuschauer auf einem Großteil der Strecke. Dann ist man nur noch froh, nach zwei Runden ins Ziel zu kommen. Und leider ging es
mir so.
Vielleicht sollte ich nächstes Jahr noch einmal laufen und prüfen, wie Wilhelmshaven sich bei guter Form anfühlt ... oder den ersten Marathon in Oldenburg.
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