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Hamburg 2003: Der Lauf

Bis Kilometer 38 waren die Welt und der Lauf in Ordnung. Es lief gut, wenn auch nicht überragend. Ich fühlte mich die ganze Zeit gut. Ich bin nicht zu schnell angegangen. Trotzdem kam bei Kilometer 38 dann noch ein recht heftiger Einbruch. Die Zwischenzeiten gingen auf ca. 5 Minuten und die letzten 4 Kilometr waren sehr sehr lang. Vielleicht war ich dann doch etwas zu früh mit dem Puls über 160.

Aber der Reihe nach, der Lauf begann ja nicht erst bei Kilometer 38. Zu Beginn war es - wie im letzten Jahr - schwierig den  eigenen Rythmus zu finden, da es recht voll war. Im ersten Kilometer war ich mit Marco unterwegs und auch schon einmal pinkeln. Das war ein Fehler, da dadurch sehr viele Leute noch vorbeigelaufen sind, die ich auf den ersten 7 bis 8 Kilometern überholen musste. Es lief aber gut, die Beine fühlten sich gut an und der Puls war bei der gelaufenen Zeit in Ordnung.

Ab Kilometer 8 hatte ich dann das Gefühl, ich müsste ein wenig aufholen und bin auf einen Schnitt von unter 4:30 gegangen. Der Puls ging hoch auf über 160. Es fühlte sich aber sehr sehr gut an. Die Zuschauer motivierten, vor allem wieder am Fischmarkt und den Landungsbrücken. Bis zum Hlabmarathon konnte ich das Tempo bequem halten. Ich habe bei fast jeder der Wasserstationen (alle 2.5 Kilometer) etwas getrunken. Ein Gefühl absoluter Kontrolle - nichts kann mir passieren.

Ich fühlte mich so gut, dass ich mir ausgrechnet hatte, das ich mit einem Schnitt auf den letzten 20 Kilometern von ca. 4:30 auf eine Endzeit in etwa wie in Köln kommen würde. Zwischen Kilometer 20 und 30 gab es dann aber erste Anzeichen, dass es vielleicht doch nicht so locker werden würde. Den Schnitt von knapp unter 4:30 konnte ich nicht halten. Ich fühlte mich aber immer noch gut und dachte, dass ich das Rennen mit einem Schnitt so um die 4:30 bis 4:35 bequem nach Hause laufen kann (und dass, ohne am Ende - wie in Köln - einzubrechen). Davor hatte ich Angst.

Bei Kilometer 32 standen Urte, Rijke, Oliver (meine Frau und Kinder), Heike und Jacko (eine Freundin mit Kind). Das war toll und gab noch einmal Motivation. Es ging mir so gut, dass ich dachte, jetzt ziehe ich noch einmal ein wenig an und laufe die letzten 10 Kilometer ins Ziel. Dann habe ich mal 3 Kilometer nicht auf die Uhr geschaut, um mein Gefühls-Tempo zu laufen. Dann waren wir bei Kilometer 35.

Da begann ich zu ahnen, dass es vielleicht doch nicht so ganz locker werden würde. Es zog sich länger, bis dass das Kilometerschild 36 kam, 37 wurde noch länger und bei 38 Kilometer wusste ich, dass es ganz ganz harte letzte 4 Kilometer werden würden. Die waren es dann auch. Ich hatte das Gefühl, nicht von der Stelle zu kommen, habe noch mehr Tempo rausgenommen (hätte auch nicht schneller gekonnt). Der Puls blieb aber hoch. Kilometer 39, dann 40 und ich wollte nicht mehr. Ich habe nachgedacht, ins Ziel zu gehen, nicht mehr laufen ... Kilometer 41, nur noch ein Kilometer und der kann soooooooooooooo lang sein. Dann aber die lange Zielgerade und das wissen, ich komme ins Ziel, ohne zu gehen, ohne auszusteigen. Die letzten 400 Meter waren wieder einfacher. Die Endzeit (3:15.23) war mittlerweile (schon seid 5 Kilometern) völlig egal.

Im Ziel war ich kaputt und glücklich. Vor allem die Oberschenkel waren leer, aber ich war schnell wieder erholt. Ich habe mich hingelegt (die Sonne schien) und auf Marco gewartet. Noch zum Wetter: das wäre ohne Wind ideal gewesen. Bewölkt, aber kein Regen. Auf der ersten Hälfte hatten wir überwiegend den teilweise kräftigen Wind von hinten, in der zweiten Hälfte dann von vorne. Bei Gegenwind war es dann auch schon mal recht frisch. Insgesamt aber gute Bedingungen.

Trotz des Einbruchs auf den letzten Kilometern hat mir Hamburg wieder ausgesprochen gut gefallen. Dazu gehören einfach auch der Tag vorher in Hamburg im Hotel, der letzte gemeinsame Lauf am Samstag, der gemeinsame Start mit meinem Bruder Manfred und Marco am Sontag und meine Familie war zum ersten Mal an der Strecke (und zu dem Zeitpunkt war ich noch fit -:). Und auch nach dem Lauf hatten wir noch ein paar Stunden zusammen mit meiner Familie, Manfred und Marco (für das so wichtige Fachsimpeln nach dem Lauf... -:)

Aber es gab auch so ein Gefühl, dass der nächste (Stadt-) Marathon vielleicht nicht im Herbst 2003 sein wird. Warten wir es einmal ab ...

Die Zeiten

km

Zwischenzeit

Zeit pro Km

1

5:30,0

5:30

2

10:03,4

4:33

3

15:00,1

4:27

4

19:43,5

4:43

5

--

--

6

28:53,8

4:35

7

33:24,3

4:31

8

38:01,6

4:37

9

42:29,4

4:28

10

46:56,4

4:27

11

--

--

12

55:46,1

4:25

13

--

--

14

1:04:44,8

4:29

15

--

--

16

1:13:47,4

4:31

17

1:17:58,6

4:11 (Fehler)

18

1:22:42,9

4:44 (Fehler)

19

1:27:14,3

4:32

20

1:31:43,5

4:29

21

1:36:12,8

4:29

Halbmarathon

1:36:40

--

22

1:40:37,2

4:25

23

1:45:08,8

4:29

24

1:49:40,2

4:32

25

--

--

26

1:58:50,2

4:35

27

2:03:24,8

4:34

28

2:08:05,5

4:41

29

2:12:30,5

4:25

30

2:17:05,9

4:35

31

--

--

32

2:26:17,9

4:36

33

2:30:27,7

4:10 (Fehler)

34

2:35:20,2

4:53 (Fehler)

35

2:39:57,4

4:37

36

2:44:37,4

4:40

37

2:49:10,5

4:33

38

2:54:04,2

4:56

39

2:59:00,8

4:56

40

3:03:54,2

4:54

41

3:09:08,5

5:14

Marathon

3:15:23

6:15